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Hans-Werner Wüstermann – Unser dienstältestes Mitglied weilt nicht mehr unter uns

Am 15. November erhielten wir die traurige Meldung, dass Hans-Werner Wüstermann im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Im Jahr 2019 konnten wir ihn noch für sage und schreibe 70 Jahre aktiver Mitgliedschaft ehren und das macht ihm so schnell niemand mehr nach.

Hans-Werners Vorfahren waren im Jahre 1935 aktiv an der Gründung der Nachbarschaft Gesellschaft Oberstadt beteiligt und hielten neben weiteren Gründungsmitgliedern die Fäden in der Hand. Er selbst nahm bereits als vierjähriger Stöpsel beim allerersten Festzug oder besser gesagt dem damaligen Kohlenzug teil.

Hans-Werner war mit Leib und Seele Oberstädter. Er tat buchstäblich alles für seine Oberstadt und so wirkte er tatkräftig sowohl beim Sommerfest an der Delle als auch auf dem Altstadtfest in der Kölner Straße mit. Während der Bauphase traf man ihn so ziemlich jeden Tag auf dem Bauplatz an, wo er stets mit Werkzeug oder Pinsel bewaffnet die Beiträge mitgestaltete.

Die Teilnahme beim Festzug war für Hans-Werner mit das Größte. Vor allem, wenn es knallte oder qualmte – Das war sein Metier. Selbst wenn auf nicht einmal der Hälfte der Zugstrecke bei „Emma“ der Lok aus „Jim Knopf“ das Rauchmaterial ausging, nahm er alles was brennbar war und nicht mehr benötigt wurde um die Lok am Dampfen zu halten. Ich lasse es nicht unerwähnt, dass zu Lukas ja noch ein Jim Knopf gehörte, der auf dem Kessel saß und durch die enorme Hitze des Kessels Brandblasen am Hintern bekam.

Zum Schluss konnte Hans-Werner gesundheitlich nicht mehr so wie er wollte. So reduzierten sich sowohl die Aktivitäten auf dem Bauplatz als auch beim Altstadtfest. Jedoch stattete er uns gern einen Besuch ab. Eine Teilnahme beim Festzug war leider auch nicht mehr möglich, sodass Hans-Werner uns in der Oberstädter Fankurve zujubelte und bei der Siegerehrung war immer ein Platz für ihn reserviert.

In vielen Gesprächen erwähnte Hans-Werner immer wieder, wie sehr ihm seine Emmy fehle, die bereits im Jahr 2015 nach langer Krankheit aus dem Leben gerissen wurde.

 

Zum Schluss bleibt uns als Trost nur noch der Gedanke, dass die beiden und die vielen anderen Haudegen wieder beisammen sind und auf uns herabschauen.